Kunst und Natur in Laufenburg
23.03.-27.09.2024
Einleitung

Die Ausstellung Schimelrych bis Chrottehalde – Kunst und Natur in Laufenburg ist eine Kooperation zwischen dem Jurapark Aargau und dem Rehmann-Museum Laufenburg. Sie findet sowohl im Museum als auch als Rundgang im Aussenraum statt.

Regionales Schweizer Kunstschaffen steht im Vergleich zu internationalen Tendenzen. Der Ausstellungstitel Schimelrych bis Chrottehalde benennt die lokalen Flurnamen. Ausgehend vom Rehmann-Museum im ‹Schimelrych› führt der Rundgang hinaus in die Kulturlandschaft, in den Wald oberhalb von Laufenburg zur ‹Chrottehalde› und wieder zurück zur Altstadt Laufenburg.

Kunst und Landschaft stehen dabei in wechselseitigem Verhältnis zueinander: Im Rehmann-Museum werden Werke gezeigt, welche die Beziehung zur Natur zum Thema haben, während es auf dem Rundgang durch die Stadt Laufenburg und die nähere Waldumgebung Kunstwerke zu entdecken gibt, die sich konkret den natürlichen Verhältnissen am jeweiligen Ort aussetzen und mit diesen interagieren. Im Zentrum steht die Idee einer mutualistischen Kunst. Der Mutualismus bezeichnet einen Austausch, bei dem beide Seiten einen Nutzen haben, hier im Bereich der Ökologie.

Entlang des Weges werden zehn Kunstwerke gezeigt, die von Künstlerinnen und Künstlern eigens für diesen Ort geschaffen werden. Im Rehmann-Museum finden sich zusätzliche Werke, die sich dem Thema Mutualismus annehmen.

Ergänzend zur Ausstellung geben der Jurapark Aargau und das Rehmann-Museum eine Publikation heraus. Diese bietet interessante Einblicke in die Werke auf dem Rundgang und in der Ausstellung sowie in die wechselseitige Beziehung von Kunst und Natur.

Im Rahmen der Ausstellung finden zahlreiche Veranstaltungen und Führungen für verschiedene Zielgruppen statt. Schulklassen können sich bei den Führungen spielerisch mit den Kunstpositionen auf dem Rundweg auseinandersetzen und am Ende des Rundgangs beim Schaffensplatz eigene Naturkunst erstellen.

Kunstrundgang
Zur Verortung der Kunstschaffenden auf dem Rundgang
Kunstschaffende
Zehn Beiträge finden sich auf dem Rundgang der Ausstellung:
1
Dora Freiermuth
Auflösung

Dora Freiermuth nimmt in den Grabengärten an der geschichtsträchtigen Laufenburger Stadtmauer einen vorgefundenen Betonsockel als Ausgangspunkt ihrer Arbeit: Es gesellen sich zwei Objekte aus Holzbrettern mit identischen Massen dazu, die nicht nur in ihrer Erscheinung, sondern auch im Kontext des Ausstellungsortes an Hochbeete erinnern. In ihnen wuchern Reste des Alltags. Die Künstlerin setzt – in eine Lehmfläche gedrückt – Bananenschalen dem Zerfall aus. Durch Schimmel und Insekten zersetzt, geben sie nach und nach ihre Umrisse im Lehm frei. Übrig bleibt ein Lehmrelief mit Zeichnungen aus Schimmel, Rissen und Spinnweben. Dem Prozess überlassen, nähren sich Zerfall und Leben gegenseitig und lösen sich ineinander auf.

Inwiefern zersetzt sich eine Stadtmauer anders als eine Bananenschale?

Neben ihrer Arbeit als Italienischlehrerin ist die in der Jurapark-Gemeinde Zeiningen aufgewachsene und in Laufenburg wohnhafte Dora Freiermuth (1960) schon länger als Künstlerin tätig. Seit 2000 zeigt sie ihre Arbeiten in Ausstellungen und benutzt dafür aussortierte und entsorgte Gegenstände wie Bananenschalen und Karton oder Alltagsmaterialien wie Draht, Malerband, Holz oder Wäscheklammern.

2
Lorenz Olivier Schmid
Transcoloration (grün zu schwarz)

Der Wasenbrunnen wird zum öffentlichen Ort einer Transformation: grüne, unreif geerntete Walnüsse verwandeln sich darin zu schwarzen, essbaren Nüssen. Im Jurapark Aargau und in der grenznahen Schwarzwaldgegend heranreifende Walnüsse werden gesammelt, wenn sie milchreif sind, und während mehrerer Wochen im Wasenbrunnen gewässert. Dabei werden die Gerbstoffe zum Teil ausgespült, was die Nüsse dunkel färbt. Anschliessend können sie mit Teilnehmenden im Workshop «Schwarze Nüsse» in Gläser eingemacht werden. Im Herbst werden die essbaren Resultate in einer öffentlichen Verköstigung vorgestellt. Die schwarzen Nüsse reifen weiter und entfalten ihren vollen Geschmack etwa nach einem Jahr.

Habe ich einen achtsamen Umgang mit Lebensmitteln?

Der Künstler Lorenz Olivier Schmid (1982) lebt und arbeitet in der Alten Papiermühle in Küttigen (AG), einer Wohn- und Ateliergemeinschaft am Waldrand. Ein zentrales Element seiner Arbeit bildet ein experimenteller Umgang mit wissenschaftlicher Fotografie, so hält er Münzen, flachgedrückte Beeren und mikroskopische Aufnahmen auf überraschende Weise fest. Wichtig für sein Werk sind auch Fundstücke und handwerklich perfekt hergestellte Gegenstände. Die Arbeit von Lorenz Olivier Schmid ist prozessorientiert und hat oft den Charakter von Versuchsanordnungen, die sich durch Partizipation mitentdecken lassen.

3
Jan van Oordt
Neuhofstrasse

Der Künstler Jan van Oordt wagt auf dem Rundgang an der Neuhofstrasse ein Experiment. Dafür bittet er die HauseigentümerInnen in der ganzen Strasse, für die Zeit der Ausstellung die Grünflächen nicht gärtnerisch zu bearbeiten. Konkret heisst das, während der Zeit der Ausstellung von März bis September beispielsweise den Rasen nicht zu mähen, keine Blumen zu pflanzen, die Hecken und Bäume nicht zu schneiden und kein Unkraut zu jäten. Mal sehen, wer daran teilnimmt! Dieses Experiment verschiebt die Wahrnehmung der Umgebung zwischen gehegter sowie kontrollierter Flora und ‹natürlicher› Spontanvegetation. Diese ortsspezifische Intervention wird von mehreren Stationen mit Hörübungen begleitet, die mit einer Anleitung in einem Heft erlebt werden können.

Wann und warum wirkt für mich ein Garten natürlich?

Der Künstler Jan van Oordt (1980) lebt und arbeitet in St. Imier (BE) und Basel, zuvor studierte er Kunst in Basel. 2018 gründete er La Dépendance am Rande von St. Imier, das er zu einem Raum für Kunstprojekte und einer Residenz für Kunstschaffende umbaute. Er arbeitet medienübergreifend mit Malerei, Zeichnung, Installation sowie Video und thematisiert dabei Materialität ebenso wie deren Einschreibung in soziale und historische Gefüge. 2023 zeigte er unter anderem seine Arbeiten an der Saco Biennal in Antofagasta, Chile, und im EAC (les halles) in Porrentruy.

4
Agnes Barmettler
Pflanzenlabyrinth Dürrenbächli

Agnes Barmettler realisiert ein Pflanzenlabyrinth als herzförmiges Lindenblatt, das Wahrzeichen des Fricktals. Die Mitte des Labyrinths zeigt ein Kind, symbolisch für die Kinder, die den ehemaligen Kindergarten Dürrenbächli besuchten, und die Schulklassen, die im Pflanzenlabyrinth gesagt und gepflanzt haben, was während der Ausstellungsdauer im Pflanzenlabyrinth wächst. Sie legte gemeinsam mit dem Jurapark Aargau und der Primarschule Laufenburg (AG) den Fokus auf essbare lokale Pflanzen. Für Agnes Barmettler entsteht so ein Gemeinschaftskunstwerk: «Auf diese Weise ist jede Zusammenarbeit ein freudiges und schönes Erleben. Das wünsche ich uns allen, die irgendwie dabei sein können, und wir werden gemeinsam nicht nur unterschiedliche Pflanzen und Tiere entdecken, sondern auch Menschen mit ihren je diversen Begabungen wahrnehmen, in unserer eigenen Art sie schätzen und achten können.»

Was fühle ich, wenn ich den Weg hinein und wieder hinaus gehe?

Agnes Barmettler (1945), wuchs in Engelberg (OW) auf und lebt in der Parkgemeinde Wölflinswil (AG), wo der Jurapark Aargau initiiert wurde. Künstlerisch tätig ist sie zum einen mit Malerei und Zeichnung, zum anderen mit soziokulturellen Projekten. Mit Labyrinthen arbeitet sie seit 1973 und realisierte 1982 das Projekt Juraspur im Schulhaus Günsburg (SO). 1991 war sie an der Gründung des Labyrinthplatzes auf dem Kasernenareal in Zürich beteiligt sowie an der Gründung von Labyrinth International.

5
Landra
Invisible Underpaths

Landra untersucht an vier Stellen entlang des Weges einen Quadratmeter Erde auf dessen Vielfalt und Dichte der Population an Mikroorganismen. Ein Portrait dieser Organismen zeichnen sie auf Kartons, darin schlummert passend zum entsprechenden Boden eine dort hineingesteckte Samenmischung. Über jeder Zeichnung ist im Rehmann-Museum ein Klangstück zu hören, das auf der mikroskopischen Welt jenes Bodens basiert. Je entwickelter und vielfältiger die Böden, desto orchestraler sind die Klänge. Während dem Verlauf der Ausstellung werden die Kartonblätter nacheinander an ihrem ursprünglichen Platz ausgesetzt. Die Kartons mit den Zeichnungen zersetzen sich und geben den Weg frei für die darin enthaltenen Samen. So können die für den jeweiligen Boden passenden Pflanzen wachsen.

Kann ich den Boden hören?

Landra ist der Name, den Sara Rodrigues und Rodrigo B. Camacho dem Landstück gaben, auf dem sie in Riodouro (Cabeceiras de Basto) in Nordportugal leben, und mit dem sie als Künstlerduo bekannt sind. Der Begriff bezieht sich auf die Eicheln der europäischen Eiche (Quercus robur) im iberischen Nordwesten. Sara Rodrigues (1990, in Porto) und Rodrigo B. Camacho (1990, in Funchal, Madeira) haben gemeinsam an der Goldsmiths University of London studiert und arbeiten seit 2015 in den Bereichen audiovisuelle Komposition, Performance, Installation und Intervention im öffentlichen Raum zusammen. Ergänzend zu ihrem künstlerischen Hintergrund studierten sie Permakultur und Bodenmikrobiologie, deren Konzepte und Techniken sie bei Projekten zur Bodensanierung und Wiederherstellung von Ökosystemen einsetzen. 2024 realisieren sie ebenfalls ein Projekt im Museo Civico Villa dei Cedri in Bellinzona.

6
Stefan Strumbel
Bäume selbst pflanzen

In der Aktion Bäume selbst pflanzen gibt Stefan Strumbel 50 jungen Weisstannen im Rehmann-Museum eine Bühne. Er hat sie aus einer Baumschule im Südschwarzwald über die Grenze gefahren. Dazu realisiert er das Banner Bäume selbst pflanzen, das bei der Installation hängt, und eine Zeitung zum Mitnehmen mit den Portraits aller Tannen. Die in Erdkübeln steckenden Weisstannen sind zum Unkostenpreis erhältlich. Das Banner ist auf dem Rundgang platziert, doch offiziell ist das Pflanzen von Weisstannen im Wald verboten. Dies hat damit zu tun, dass die Weisstannen längere Hitzeperioden nicht überstehen und somit die Wälder schwächen. Denn es sind Wälder, die einen wichtigen Beitrag zur Abwehr der Klimaerwärmung beitragen. Aber es braucht auch uns alle: Können wir diese schlichte Einladung: «Bäume selbst pflanzen» einfach umsetzen und damit unseren eigenen Beitrag leisten? Stefan Strumbel sieht das Projekt als soziale Plastik, als Kunstwerk, das erst durch die Partizipation vollständig wird.

Was bedeutet ein Baum für mich?

Seit 2001 arbeitet Stefan Strumbel (1979) als freischaffender Künstler und lebt in Offenburg. Die Auseinandersetzung mit dem Themenkomplex «Heimat» ist seit Beginn seiner künstlerischen Laufbahn das zentrale Thema in seinen Arbeiten. In Grafiken, Objekten, Skulpturen und raumgreifenden Installationen untersucht er den Heimatbegriff und verwandelt folkloristisches Bildmaterial in Kunst. 2022/2023 zeigte er die Einzelausstellung Gruß aus dem Schwarzwald in der Galerie Ruttkowski;68 in Düsseldorf.

7
Isabelle Krieg und
Marianne Engel
Menschenscheuche

Marianne Engel (1972, lebt in Etzwil) und Isabelle Krieg (1971, lebt in Kreuzlingen) haben sich als Interventionsort den «Blauen» ausgesucht. Bei ihren Überlegungen sind sie zum Schluss gekommen, dass die Natur am meisten profitieren würde, wenn der Mensch sie in Ruhe lassen würde, und haben deswegen mehrere Menschenscheuchen gebaut. Zudem nehmen sie den Flurnamen beim Wort und beschäftigen sich mit der Farbe Blau. Ausgehend von ihrer je eigenen Praxis und der Auseinandersetzung mit Pflanzen und Tieren, soll die Menschenscheuche nicht nur Menschen abschrecken, sondern auch Unterschlupf bieten für alle möglichen Nichtmenschen wie Igel, Eidechsen und Blindschleichen.

Wenn ich von der Sitzbank ins Tal schaue: Wofür wird die Landschaft vor mir genutzt?

In Fribourg aufgewachsen, suchte Isabelle Krieg (1971) ihren Weg zwischen Zirkus, Theater, Performance, bildender und angewandter Kunst, mit Studienaufenthalten an der Scuola Dimitri in Verscio und der Hochschule für Design & Kunst Luzern. Seit 1999 arbeitet sie als Künstlerin. Nach Berlin, Rom, Zürich und Dresden lebt sie heute mit ihrer Familie in Kreuzlingen (TG). In ihren Objekten und Installationen nutzt sie Alltags- und Gebrauchsgegenstände und setzt so existenzielle, feministische und zauberhafte Impulse. 2022 zeigte sie die Retrospektive Ruinaissance im Musée d’art et d’histoire in Fribourg und 2023 die umfassende Werksausstellung Wie viele Erden in der Mobiliar in Bern.

Marianne Engel (1972), ist in der Jurapark-Gemeinde Mandach aufgewachsen und wohnt in Etzwil bei Hettenschwil (AG). Nach einem Studium der Biochemie an der Universität Zürich arbeitet sie seit 2002 als Künstlerin mit Fotografie und Video und realisiert Objekte und Installationen. Ökosysteme in Natur und Landschaft sind zentrale Motive in ihrer Arbeit, für die sie ausführliche Feldstudien betreibt. 2023 war sie Teil der Ausstellung Embodied Landscape in der Villa Renata in Basel.

8
Hannah Weinberger
Flower Power

Die Basler Künstlerin realisiert am ‹Chrottehaldeweg›, bei einer Sitzbank mit Aussicht, eine Audioinstallation mit Liedern, welche die Natur thematisieren, sie besingen und romantisch verklären. Während wir die Natur betrachten, können wir sie sogleich mit ihrer musikalischen Huldigung vergleichen. Die Idee besteht darin, einerseits den vermeintlich unverfälschten Blick in und über die Natur zu betonen, indem die Lieder uns gleichzeitig dabei erwischen, wie stark wir emotional von unseren Erinnerungen und Erfahrungen beeinflusst sind. Andererseits weist der Titel Flower Power auf die Bewegung der 1960er und 1970er-Jahre hin, in der unter anderem die Verbindung zur Natur ein zentrales Element war.

Welches Lied möchte ich singen?

Nach dem Kunststudium in Zürich zeigte Hannah Weinberger (1988, wohnhaft in Basel) in der Kunsthalle Basel 2012 ihre erste grössere Einzelausstellung und ist seither international mit interaktiven Arbeiten präsent, in denen sie Performance, Sound und Video installativ verbindet. Sie lehrt als Dozentin am Institute Art Gender Nature der FHNW in Basel und ist eine der Mitinitiantinnen des Basel Social Club während der Art Basel. 2023 zeigte sie die Einzelausstellung Here They Come and There They Go im Kunstmuseum Solothurn.

9
Ursula Rutishauser
WARTE MAL

Die künstlerische Umsetzung von Ursula Rutishauser ist eine Einladung zum Schauen, die Augen weiden zu lassen. Die Grenze zur Natur soll eingehalten werden, ihr soll Raum gelassen werden. Der Wegweiser zur AUGENWEIDE gibt den Hinweis zum Ort des Geschehens. Dort fordern die Worte WARTE MAL am Stacheldrahtzaun die betrachtende Person auf, die Natur mit den Augen zu geniessen, ohne die Weide physisch zu betreten.

Was ist eine Grenze in der Natur und wann ist sie sinnvoll?

Ursula Rutishauser (1955, wohnhaft in Untersiggenthal AG) zeigt ihre künstlerische Arbeit seit 2004 regelmässig in Ausstellungen. Für ihre Ausstellung Waschtag im Kunsthaus Steffisburg veröffentlichte sie die Künstlerpublikation en passant (2021). Ihre Werke, direkt ins Papier geschnitten, sind inhaltlich oft geprägt vom aktuellen Weltgeschehen. Papierschnitte bilden auch die Grundlage von Umsetzungen in Metall, die teilweise im Aussenraum gezeigt werden. Seit 2014 beteiligt sie sich auch an Performances, die ortsbezogen Kunst, Musik und Raum zusammenbringen. Ursula Rutishauser stellte ihre Kunst wiederholt auf Kunstrundgängen zur Schau, wie 2023 bei L’art au fil du talent in Assens (VD) oder 2022 an der Twingi Land Art im Binntal (VS).

10
Riikka Tauriainen
Dialog mit Fischen, Fröschen, Stöcken und Steinen

Im Ziegelhüttenweiher sucht Riikka Tauriainen den Dialog nicht nur mit den Fischen, Fröschen, Stöcken und Steinen, sondern auch mit dem mikrobischen Plankton und den photosynthetischen Algen. Sie schenkt der Flora und Fauna des Teiches eine Keramikskulptur, die sich unter Wasser befindet und teilweise auch vom Land aus sichtbar ist. Dazu filmt sie das Unterwasserleben im Weiher, dokumentiert seine Geräusche. Das Video aus dieser Begegnung zeigt sie im Rehmann-Museum. Für dieses Projekt arbeitet Riikka Tauriainen mit der Keramikkünstlerin Esther Kiner und der Klangkünstlerin Kay Zhang zusammen.

Wie reagiere ich, wenn ich beim Schwimmen einem Fisch begegne?

Geboren in Oulu (Finnland), studierte Riikka Tauriainen (1979) u. a. in Berlin und Zürich Bildende Kunst und arbeitet seither sowohl performativ, installativ als auch mit Video und Audio. Aus einer ökofeministischen Perspektive setzt sie sich oft auch im Kollektiv mit Wasser, dessen Flora und Fauna sowie deren Erhaltung und Schutz auseinander. 2022 zeigte sie eine Einzelausstellung im Zeppelin Museum in Friedrichshafen. 2023 nahm sie an der Ausstellung Experimental Ecology – Art and Science in Dialogue in der Kulturstiftung Basel H. Geiger in Basel teil, die 2024 auch im Kunstmuseum St. Gallen gezeigt wird.

Einige von ihnen zeigen weitere Werke im Rehmann-Museum. Im Museum und Skulpturengarten gibt es ausserdem Arbeiten von:
11
Fernando García-Dory
Beehive

Mit der Arbeit Beehive (Bienenstock, seit 2005) ging der Künstler eine Verpflichtung ein: «Entkrautung eines Weges vor einem Bienenstock. Jedes Jahr. In einem verlassenen Haus, in einem verlassenen Dorf, in den Bergen.» Der Bienenkasten, einst von Menschen platziert, steht mittlerweile verlassen da, ist jedoch immer noch von Bienen bewohnt. Nicht nur das Haus dahinter ist unbewohnt, sondern das ganze Dorf. Indem Fernando García-Dory einmal pro Jahr den Weg zum Bienenkasten freischneidet, wird er Zeuge davon, wie die Natur ohne menschlichen Eingriff das Dorf und den Bienenstock überwächst. Begleitet wird die Projektion von seinem Klangstück Apiario (Bienenhaus, 2022).

Basierend auf seiner Ausbildung in Kunst, Soziologie und Agrarökologie konfrontiert Fernando García-Dory (1978, Madrid) in seinen Projekten landwirtschaftliche Produktion und Kultur mit ökologischen und sozialen Utopien. 2010 gründete er INLAND als Plattform für ländliche Kunst und Agrikultur in Spanien. So thematisiert er Verbindung und Kooperation sowohl von Mikroorganismen, sozialen Systemen, traditionellen Kunstgattungen bis hin zu agroökologischen Verbundprojekten, Aktionen und Genossenschaften.

12
Mili Weber
Kinder in der Natur

Die Künstlerin und Illustratorin arbeitete zurückgezogen in St. Moritz, und auch heute noch werden ihre Werke selten anderswo gezeigt. Die sechs Aquarelle der Gruppe Schneewittchen und die sieben Zwerge gehören zu den Bildgeschichten, die Mili Weber zwischen 1930 und 1970 realisierte. Mehrere dieser Bilder waren in ihrem Haus angebracht und wie bei einer Theaterbühne mit einem Vorhang bedeckt. Offenbar gab es zur Bildgruppe auch eine ausführliche Erzählung. Mit weiteren Malereien und Aquarellen ist im Rehmann-Museum Laufenburg eine ganze Gruppe von Werken zu sehen.

Die Künstlerin Mili Weber (1891–1978) wurde vor allem mit Zeichnungen von Blumenkindern bekannt. In ihrem Haus in St. Moritz schuf sie ein Gesamtkunstwerk, in dem die Rauminstallation «Das Schloss» herausragt. Die Darstellung von und der Austausch mit Kindern und Wildtieren war ihr wichtig. Nachdem sie in den 1930er Jahren lukrative Illustrationsaufträge für Hero und Nestlé ausführte, zog sie sich zurück und konzentrierte sich auf ihre Werke, die sie oft im Tausch für alltägliche Dinge wie Nahrungsmittel weitergab.

13
Patricia Johanson
Fair Park Lagoon

Die Künstlerin Patricia Johanson wurde 1981 damit beauftragt, die stark überdüngte Lagune des Fair Park in Dallas (Texas, USA) wiederzubeleben, die ursprünglich 1936 erbaut wurde. Um die Probleme von Ufererosion und Algenplage zu lösen sowie eine stabile Wasserqualität zu halten, entwarf sie grosse skulpturale Formen und wählte einheimische Pflanzen als Mikrohabitate für Wildtiere aus. Die riesigen, terrakottafarbenen Gunite-Skulpturen, die gleichzeitig als Wege für menschliche BesucherInnen und Sitzplätze für Vögel und Schildkröten dienen, haben die Form von einheimischen Pflanzen. 1986 eingeweiht, bildet die Fair Park Lagoon (auch bekannt als Leonhardt Lagoon) nun ein funktionierendes Ökosystem im Herzen von Dallas, wo sie auch als Ort der Bildung und Erholung dient.

Geboren in New York ist Patricia Johanson (1940, wohnhaft in Buskirk, New York, USA) seit den 1960er Jahren als Landschaftsarchitektin und Künstlerin tätig. Zuerst in der Kunstbewegung der Minimal Art aktiv, realisierte sie 1969 für die Zeitschrift House & Garden 150 Garten-Entwürfe, die für ihre weitere Arbeit zwischen Landschaftsarchitektur und Land Art richtungsweisend wurden. 1975 legte sie 148 Felsbrocken im Wald beim Storm King Art Center in Mountainville (New York) aus, 1981 konnte sie im Fair Park in Dallas die Fair Park Lagoon als grossen Naturpark künstlerisch gestalten. Daraufhin realisierte sie weitere Parks weltweit. Oft bereicherte sie die Nutzbauten wie Dämme oder Kläranlage mit zusätzlicher Lebensqualität für Pflanzen, Tiere und Menschen. 2023 nahm sie an der Ausstellung No Man’s Land: Women of Land Art im Nasher Sculpture Center in Dallas (Texas, USA) teil.

14
Gerda Steiner &
Jörg Lenzlinger
Ameisenzeichnungen, Flügel für Vögel

Bei einem Aufenthalt in Äthiopiens Hauptstadt Addis Abeba 1993 legte Jörg Lenzlinger im Aussenraum kleine Zuckerstücke mit verdünnter Lebensmittelfarbe auf ein Blatt. Dies lockte wilde Ameisen an, die den Zucker abtransportierten, so Farbspuren legten und die Zeichnung erstellten. Später realisierten Gerda Steiner & Jörg Lenzlinger in ihrem Wohnhaus in Langenbruck mehrere Videoclips mit ihren eigenen Hühnern im Garten. Im Video Flügel für Vögel (2022), das sie gemeinsam mit dem Klavierbauer René Waldhauser und dem Schlagzeuger Peter Conradin Zumthor realisierten, streuten sie Futterkörner auf einen Flügel. So entstand eine improvisierte Melodie komponiert von den Hühnern auf Futtersuche.

Seit 1997 arbeiten die in Ettiswil (LU) geborene Gerda Steiner (1967) und der aus Uster stammende Jörg Lenzlinger (1964) künstlerisch zusammen. Sie leben in Langenbruck (BL). Raumgreifende Installationen, etwa für die Expo.02 in Murten, an der Biennale Venedig 2003, im Kunstpalast Düsseldorf 2014, im Kunsthaus Bregenz 2016, oder im Museum Tinguely in Basel 2018, sind ihr Markenzeichen. Selbst gezüchtete Kristalle, Pflanzen, aber auch Wildtiere bevölkern die Installationen, die für ökologische Fragen sensibilisieren und für eine chaotische Schönheit einstehen. 2024 realisieren sie im Kloster Schönthal (Baselland) das umfassende Projekt Der Eilige Geist kommt zur Ruhe.

15
Cameron Robbins
Anemograph

Der Anemograph bezeichnet eine besondere, transportierbare Windzeichenmaschine, die Cameron Robbins entwickelt hat. Sie zeichnet mit Licht. An verschiedenen Orten aufgestellt, reagiert sie vor Ort auf Windgeschwindigkeit und Windrichtung. Eine kleine Glühbirne bewegt sich durch den Impuls des Windes und zeichnet Schleifen und Bögen vor dem Nachthimmel, die in langzeitbelichteten Fotografien festgehalten werden. Diese Fotografien entstanden in Leanganook im Mount Alexander Regional Park in Australien. Das Video wurde ebenfalls dort und bei der Burgruine von Ortenberg (Ortenbourg) bei der Gemeinde Scherwiller im Elsass aufgenommen und für FRAC Alsace produziert. Cameron Robbins staunte, dass jede Langzeitbelichtung eine ganz andere Zeichnung ergab – der Wind äusserte sich überraschend und eigenwillig.

Der Künstler Cameron Robbins (1963), geboren in Melbourne und wohnhaft im australischen Castlemaine (Victoria), hat durch seine Arbeit mit Wind und anderen natürlichen Energiequellen Bekanntheit erreicht. Ihn interessieren mathematische ‹Zufälle›, wie die von Benoît Mandelbrot bezeichneten Fraktale in der Geometrie. Seien es um 1990 Boote, die durch Wind und Wellen geführt mit einem Gerät verbunden Zeichnungen erstellten; Lichtzeichnungen, die fotografisch die Bewegungen eines vom Wind geführten Lichts festhielten; oder die Fermentation von Wein in einer Korbflasche, die wiederum eine Zeichenmaschine antrieb – Cameron Robbins zeichnet deren Aktivitäten auf.

16
Charlatan
wagon

Ein wagon aus Holz ist im Skulpturengarten des Rehmann-Museums während der gesamten Laufzeit von Schimelrych bis Chrottehalde zu Gast. Im Inneren des wagon können Pilze wachsen, aussen sind es rhizombildende Pflanzen. Für Charlatan betreut dies die Kunsthistorikerin Esther Maria Jungo, aus Laufenburg kommt die Naturheilpraktikerin Sonja Wunderlin dazu. Ebenso werden NachbarInnen gesucht, die die Pflanzen und Pilze regelmässig giessen möchten. Beim wagon geht es um einen Leitgedanken von Charlatan «Wir sind Natur und Natur ist Kultur» und darum, wie die natürliche und menschliche Umwelt das Projekt mitgestaltet und weiterentwickelt. Erbaut wurde der wagon 2023 vom Zimmermann und Künstler Jörg Bosshard.

Im Jahr 2007 vom Künstler Jean-Damien Fleury gegründet (Leitung bis 2020), sind Charlatan unter der Leitung von Esther Maria Jungo (seit 2020) als Forschungsgruppe in Freiburg/Fribourg (Schweiz) aktiv. Charlatan besteht aus KünstlerInnen und GeisteswissenschaftlerInnen und fördert den Dialog zwischen verschiedenen Disziplinen und Kulturen, seit einigen Jahren auch das Spannungsverhältnis zwischen Natur und Kultur. Die mehrheitlich partizipativen Projekte, die aktuelle, von Machtverhältnissen gezeichnete Themen in unserer Gesellschaft aufgreifen, finden oft im öffentlichen Raum statt und adressieren ein breites Publikum

Die Dauerausstellung von Erwin Rehmann (1921-2020) befindet sich im ERWINS Bistro und Skulpturengarten.

Veranstaltungen
Datum

FR, 22. März, 19 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

Vernissage der Ausstellung

Begrüssung durch Georg Matter (Abteilungsleiter Kultur, Kanton Aargau), Rudolf Lüscher (Präsident Stiftung Erwin Rehmann, Vorstand Jurapark Aargau), Anna Hoyer (Jurapark Aargau), Patrizia Solombrino (Rehmann-Museum) und Michael Hiltbrunner (Kurator). Listening Session mit Riikka Tauriainen, Kay Zhang und Nuriia Khasenova.

Am 22. September 2024 eröffnet das Rehmann-Museum ab 19:00 die Ausstellung Schimelrych bis Chrottehalde – Natur und Kunst in Laufenburg. Sie findet sowohl im Museum als auch als Rundgang im Aussenraum statt. Regionales Schweizer Kunstschaffen steht im Vergleich zu internationalen Tendenzen. Kunst und Landschaft ergänzen sich und stehen in wechselseitigem Verhältnis zueinander. Auf dem Rundgang ist die Kunst den natürlichen Verhältnissen ausgesetzt und interagiert mit diesen. Im Rehmann-Museum thematisieren die Werke die wechselseitige Auseinandersetzung mit der Natur.

Wir feiern die Ausstellung im Rehmann-Museum mit verschiedenen Reden unserer Kooperationspartner und Geldgeber. Bei entsprechendem Wetter findet die Listening Session mit Riikka Tauriainen, Kay Zhang und Nuriia Khasenova im Skulpturengarten des Rehmann-Museums statt. Es werden Töne vom Ziegelhüttenweiher (Kunststandort auf dem Rundgang) mit Tönen vom Rhein vermischt und in eine Soundcollage komponiert.

Anschliessend Apéro.

Datum

SA, 23. März, 11–17 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

Tag der offenen Tür

Begrüssung durch Regina Erhard (Stadträtin, Laufenburg), Helene Bigler Brogli (Jurapark Aargau) und Patrizia Solombrino (Rehmann-Museum) mit Blumenziegel-Setzen und Alphornklängen. Anschliessend Aktivitäten für Gross und Klein im Museum und auf dem Rundgang. Die Stadtmusik Laufenburg spielt auf.

Datum

SO, 14. April, 14–16 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

Plants Intelligence – ein neuer Blick auf Pflanzen

Ein Gespräch mit Monika Messmer (Forschungsinstitut für biologischen Landbau FiBL, Frick), Rasa Smite (Künstlerin und Forscherin, FHNW Basel), moderiert von der Künstlerin Riikka Tauriainen.

Während Monika Messmer anhand der Züchtungsforschung am FiBL und der «Holobiontentheorie» auf die symbiotischen Beziehungen aller Lebeweisen eingeht, fragt Rasa Smite mit der künstlerischen Forschung am Institut Kunst Gender Natur HGK Basel FHNW, wie das Erkennen pflanzlicher Intelligenz zu einer Veränderung der Agrarkultur führt.
Moderiert von der ausstellenden Künstlerin Riikka Tauriainen, die auch zusammenfassend übersetzt, wenn auf Englisch gesprochen wird.

Datum

SA, 4. Mai, 14–16 Uhr

Treffpunkt

Bahnhof Laufenburg AG

BewART

Führung und Atelierbesuch bei der Künstlerin Dora Freiermuth, die Kunst aus Alltags-, Natur- und Abfallgegenständen herstellt. In immer wieder neuen Arbeitsprozessen verleiht sie diesen Objekten ein gänzlich anderes, stets von Ästhetik geprägtes Aussehen. An der Führung zeigt sie uns, wie das Kunstschaffen lange vor dem eigentlichen Fertigungsprozess entsteht und welch grosse Fülle an Werkmaterialien unser tägliches Leben mit sich bringt.

Datum

SA, 4. Mai, 19 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

Josephine Foster und Son of Buzzi

Folk-Art-Konzert mit Gitarre und Klavier der Singer-Songwriterin Josephine Foster (Colorado, USA), davor spielt Son of Buzzi (Zürich, München) auf der Stahlsaitengitarre hypnotische Instrumental-Musik.

Datum

SO, 26. Mai, 14–17 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

Internationaler Museumstag – vernetzte Natur

Workshop zu Pflanzen und Pilzen im fahrbaren Kunstwerk von Charlatan mit Kunsthistorikerin Esther Maria Jungo (Fribourg) und Naturheilpraktikerin Sonja Wunderlin (Laufenburg), sowie Führungen durch die Ausstellung.

Datum

MO, 3. Juni, ganztags

DI, 4. Juni, ganztags

Treffpunkt

Rehmann-Museum

Wechselbeziehung – mutualistische Erfahrungen in der Kunst

Symposium in Zusammenarbeit mit Dalvazza Gruppe (SARN) und SYMBIONT Kunstraum (Basel), mit Beiträgen von Kunstschaffenden der Ausstellung, der Künstlerin Viviana González Méndez (Baden/Bogotá) und dem Förster Andreas Bühler (Laufenburg). Limitierte Platzzahl, nur auf Anmeldung.

Bitte bei der Anmeldung die Veranstaltung und die Anzahl Personen angeben.

Datum

DI, 4. Juni, 18 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

Kunst in der Landschaft

Gespräch mit den Kunstschaffenden der Ausstellung: Agnes Barmettler, Landra (Sara Rodrigues und Rodrigo B. Camacho) und Jan van Oordt, moderiert von Michael Hiltbrunner. Begleitet mit Field Recordings der Künstlerin Claude Bühler (Winterthur, Appenzell).

Datum

SA, 22. Juni, 14–16 Uhr

Treffpunkt

Wasenbrunnen, Laufenburg AG

Schwarze Nüsse aus dem Wasenbrunnen

Im Workshop gibt der Künstler Lorenz Olivier Schmid Einblick in den Arbeitsprozess zur Herstellung von schwarzen Nüssen. Die Anwesenden können selbst Hand anlegen und Teil des Kunstprojektes werden.

Schwarze Nüsse sind eine Delikatesse, die sich mit etwas Geduld selbst herstellen lässt. Dafür werden Baumnüsse unreif geerntet, tagelang gewässert und anschliessend in Sirup eingekocht. Mit ihrem herb-würzigen Geschmack bereichern sie süsse und salzige Speisen.

Organisation: Jurapark Aargau

Datum

SO, 4. August, 14–16 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

HUNDERT – Jung und Alt in Laufenburg

Zeichnungs-Workshop und Lesung mit Heike Faller zu ihrem Bestseller «Hundert: Was du im Leben lernen wirst», für jedes Alter, ganz klein und ganz gross aus beiden Laufenburg

Bitte bei der Anmeldung die Veranstaltung und die Anzahl Personen angeben.

Datum

SA, 17. August, 15 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

Vom Schimelrych bis zur Chrottehalde

Vortrag über Flurnamen in Laufenburg von Philippe Hofmann (Historiker/Germanist, Allschwil), Dieter Deiss und Rudolf Lüscher (Citizen Science, Laufenburg).

Datum

MI, 21. August, 15–18 Uhr

Treffpunkt

Bahnhof Laufenburg AG

Landschaft verspeisen

Führung und Rundgang zu essbaren Pflanzen mit Naturheilpraktikerin Sonja Wunderlin. Ausgehend vom Pflanzenlabyrinth Dürrenbächli von Agnes Barmettler führt die Pflanzenwanderung entlang der Ausstellungsroute durch Feld, Wald und Wiese.

Vieles aus der Natur ist essbar und schmackhaft. Wildpflanzen und Kulturpflanzen kitzeln, jede auf ihre Weise, die Geschmacksknospen. Erfahren Sie das Spannungsfeld zwischen wild und kultiviert.

Datum

SO, 25. August, 14–16 Uhr

Treffpunkt

Bahnhof Laufenburg AG

Wortbild und Natur

Wie geht die Natur und wie gehen wir Menschen mit Grenzen um? Diese Fragen führen durch den Workshop der Künstlerin Ursula Rutishauser.

Respekt vor und Umgang mit der Natur. Was ist eine Grenze und wann ist sie sinnvoll? Wie geht die Natur und wie gehen wir Menschen mit einer Grenze um? Diese Fragen führen durch den Workshop mit der Künstlerin Ursula Rutishauser. Ausgehend von WARTE MAL besprechen wir, was ein Wort und was ein Bild ist. Die Teilnehmenden unterhalten sich über semantische Typografie anhand der Arbeit von Ursula Rutishauser und versuchen selbst Wörter darzustellen, die einen Nutzen, einen Gewinn für die Natur sein können. Teil des Workshops sind Unterhaltungen über den Sinn und die Aussage von Wörtern in der Natur. So wie einen würdevollen Umgang mit der Natur und darüber, was wir oder jeder für sich verbessern kann. Selbst Hand anlegen und ein Wortbild künstlerisch umsetzen.

Organisation: Jurapark Aargau mit Anmeldung

Datum

SA, 7. September, 18 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

Kulturnacht

Szenische Lesung mit Kaspar Lüscher (Gipf-Oberfrick), Workshop für Gross und Klein mit allem, was der Rhein mit sich bringt, und Degustation schwarzer Nüsse mit dem Künstler Lorenz Olivier Schmid.

Datum

SA, 14. September, 19 Uhr

Ort

Rehmann-Museum

Citron Citron und möf

Intimer elektronischer Pop von Citron Citron (Genf) und Vorprogramm mit improvisierten Ambient-Melodien und Klangwelten von möf (Zürich)

Datum

SA, 21. September, 18 Uhr

Treffpunkt

Rehmann-Museum

Klingende Natur

Klassisches Konzert mit Melodien inspiriert von der Natur mit dem Ensemble Fiacorda aus Basel. Gespielt werden Stücke von Amadeus Mozart und Carl Maria Weber.

Vermittlungsangebote
Datum

7.4. | 5.5. | 2.6. | 7.7. | 22.9.

jeweils sonntags von 14–14:30 Uhr

Treffpunkt

Rehmann-Museum

Öffentliche Führungen im Rehmann-Museum

Führung in der Ausstellung des Rehmann-Museums mit dem Kurator Michael Hiltbrunner

Datum

21.4. | 1.9.

jeweils sonntags von 13:30–16 Uhr

Treffpunkt

Rehmann-Museum

Öffentliche Rundgänge durch Schimelrych und Chrottehalde

Rundgang mit dem Kurator Michael Hiltbrunner mit anschliessendem Kaffee und Kuchen in ERWINS Bistro

Vermittlungsangebote für Schulen und Erwachsene

Für Schulklassen bietet der Jurapark Aargau Führungen an. Auf dem Rundweg setzen sich die Kinder mit den Kunstwerken und der Landschaft spielerisch auseinander. Das Gesehene und Gehörte regt alle Sinne an. Beim Schaffensplatz im Wald gibt es eine Einführung zur Gestaltung eigener Natur-Kunst. Die Kinder können anschliessend selbst künstlerisch tätig sein.

Auf Anfrage bietet das Rehmann-Museum vielseitige Führungen, Workshops für Kinder und Erwachsene sowie Angebote für Schulen im Rehmann-Museum und auf dem Rundgang an.

Schaffensplatz

Der Schaffensplatz im Wald bietet die Möglichkeit, selbst künstlerisch tätig zu werden. Dieses Angebot ist frei zugänglich oder als Teil einer Führung buchbar. Kurze inspirierende Anleitungen sind am Ort verfügbar und erleichtern den Einstieg in das künstlerische Schaffen. Der Ort bietet Platz und Infrastruktur für eine Verpflegungspause.

Besuch
Anreise

Laufenburg ist mit Bahn und Bus erreichbar. Laufenburg (DE) ist ebenso mit der Bahn und Bus erreichbar.

Preise

Eintritt und Ausstellungspublikation: CHF 15.- (erhältlich beim Rehmann-Museum)

Leckerei und Ausstellungspublikation: CHF 15.- (erhältlich bei Beck Maier)

Skulpturengarten und Bistro: Eintritt frei.

Kinder und junge Erwachsene bis 25 haben freien Eintritt. Es gelten die üblichen Vergünstigungen.

Ausstellungspublikation

Eine ausführliche Publikation zu den Kunstschaffenden und der Ausstellung kann beim Rehmann-Museum und beim Beck Maier in Laufenburg gekauft werden.

Öffnungszeiten
Rehmann-Museum und Rundgang

Ausstellungsdauer: 23. März bis 27. September 2024

Der Rundgang bis zur ‹Chrottehalde› durch Laufenburg und seine Umgebung ist durchgehend zugänglich.

Die Ausstellung im Rehmann-Museum und ERWINS Bistro sind geöffnet:
MI–FR von 11 bis 16 Uhr
SA, SO von 14 bis 17 Uhr

ERWINS Bistro bietet mittwochs, donnerstags und freitags ein wöchentlich wechselndes Mittagsmenü an, aus saisonalen und lokalen Produkten.

Geschlossen ist das Rehmann-Museum:
29. bis 31. März 2024 (Ostern)
9. Mai 2024 (Auffahrt)
19. Mai 2024 (Pfingstsonntag)
30. Mai 2024 (Fronleichnam)
8. Juli bis 11. August 2024 (Sommerferien, ausser am 4. August, dann findet eine Veranstaltung statt)
15. August 2024 (Maria Himmelfahrt)

Kontakt
Rehmann-Museum Laufenburg

Das Rehmann-Museum thematisiert in Wechselausstellungen die dreidimensionale Kunst und ihre stete Wandelbarkeit. Die Dauerausstellung zeigt im Skulpturengarten und Bistro Schlüsselwerke des Bildhauers Erwin Rehmann (1921–2020).

Jurapark Aargau

Der Jurapark Aargau ist ein Regionaler Naturpark von nationaler Bedeutung. Der Park engagiert sich gemeinsam mit den 31 Gemeinden und verschiedenen Akteuren für Mensch, Natur und Region.

Adresse für den Start des Kunstrundgangs

Rehmann-Museum
Schimelrych 12
5080 Laufenburg AG
rehmann-museum.ch
info@rehmann-museum.ch
Tel. +41 (0)62 874 42 70

Dank